Brownies, Kekse und Cookie Dough
Brownies, Kekse und Cookie Dough mögen nicht nur Kinder. Auch Erwachsene lieben die süßen Naschereien, die sich auch wunderbar verschenken lassen.
Inhaltsverzeichnis
Kekse im Glas haltbar machen
Warum sollte man Kekse im Glas haltbar machen? Meistens werden sie ja schnell gegessen oder sind in sich schon länger haltbar. Aber es gibt auch Sorten, die, wenn sie länger an der Luft sind, schon nach ein paar Tagen weich und muffig werden und nicht mehr gut schmecken. Das kann man verhindern, indem man sie nach dem Backen im Glas einkocht. Wie das geht, zeige ich Euch am Beispiel von leckeren Ingwer-Keksen.
Die Kekse bereite ich aus einem ganz normalen 3:2:1 Mürbeteig (3 Teile Mehl, 2 Teile Butter, 1 Teil Zucker) mit kandierten Ingwerstücken zu, steche sie rund aus, backe sie, staple sie danach in Gläser und koche sie im Wasserbad oder Dampfgarer ein. Warum? Weil wir durch das Einkochen Unterdruck im Glas verursachen, durch den Luft entweicht und keine neue Luft in die Gläser reinkommen kann. Dadurch halten sich die Kekse im verschlossenen Glas 4 bis 6 Monate oder sogar länger frisch und bleiben knackig. Ideal für spontanen Besuch oder zum Verschenken.
Zutaten
- 300 g Mehl
- 200 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 g gehackter, kandierter Ingwer (geht auch mit Nüssen)
Zubereitung
Alle Zutaten zu einem Mürbeteig verarbeiten, zu einer Kugel formen und diese für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
Ofen vorheizen auf 180 °C. Den Teig ausrollen, runde Plätzchen ausstechen und auf einem Backblech ca. 10-15 Minuten im Ofen backen. Das Backblech aus dem Ofen nehmen und die Kekse in sauberen, trockenen Gläsern randhoch stapeln und mit einem trockenen Deckel verschließen.
Gläser im Wasserbad oder im Dampfgarer für 30 Minuten bei 100 °C einkochen. Dadurch entsteht im Glas Unterdruck, wodurch die Kekse mindestens 6 Monate und länger haltbar sind.
Kinder backen - Brownies im Glas
Brownies im Glas sind ein tolles Geschenk und kinderleicht zu machen. Das Rezept, das ich Euch in diesem Video mit meiner Tochter und ihrer Freundin zeige, ist ideal für das Backen mit Kindern, denn man braucht dafür weder Küchenmaschine noch Waage.
Die Zutaten werden ganz einfach in Tassen/Cups mit ca. 240 ml Volumen abgemessen, und zum Verrühren braucht man nur einen Löffel. Der Kuchen wird in Einzelportionen im Glas gebacken und kann später direkt daraus gelöffelt werden.
In ungeöffneten Gläsern sind sie bis zu 6 Monate haltbar.
Zutaten
- 1 Tasse Butter, geschmolzen und abgekühlt (ca. 225 g)
- 2 Tassen Zucker (ca. 400 g)
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1/2 TL Salz
- 4 Eier
- 1 Tasse Backkakao (ca. 100 g)
- 1 Tasse Mehl (ca. 125 g)
- 1 TL Backpulver
- 1 Tasse bunte Mini-Marshmallows oder gehackte Walnüsse
Zubereitung
Ofen auf 180 °C vorheizen und Blech/Rost herausnehmen.
Kakao, Mehl und Backpulver hintereinander durch ein Sieb in eine Schüssel geben. Geschmolzene Butter in eine 2. Schüssel geben und mit Zucker, Vanillezucker und Salz verrühren. Eier aufschlagen und nacheinander in die Butter-Zuckermischung einrühren.
Die trockenen Zutaten mit dem feuchten Teig vermischen. Marshmallows oder Nüsse dazugeben und unterrühren.
Gefrierbeutel in Messbecher legen, Teig einfüllen und Beutel luftdicht und fest verschließen. Eine Ecke des Gefrierbeutels einschneiden und Teig durch das Loch bis etwas über die Hälfte in die Gläser füllen. Möglichst gleich große Gläser verwenden. Wenn nötig, Ränder der Gläser mit feuchtem Tuch säubern.
Gläser auf dem kalten Backblech in den vorgeheizten Ofen schieben. Deckel in der Zwischenzeit in warmes Wasser legen.
Nach etwa 20 Minuten Stäbchenprobe machen, Gläser aus dem Ofen nehmen und sofort verschließen (das sollten die Erwachsene machen).
Cookie Dough selber machen
Kinder (und Erwachsene) naschen beim Kuchenbacken gern Teig, deshalb stellt Euch meine Tochter Carolin in diesem Video eine Ihrer Lieblingsleckereien vor: Cookie Dough. Das ist die amerikanische Bezeichnung für Keksteig, der weder Ei noch Milch enthält und nicht gebacken, sondern roh gegessen wird. Zu Kügelchen geformt, passt Cookie Dough wunderbar in ein Schraubglas und ist ein tolles Mitbringsel. Man kann die kleinen Kugeln auch sehr gut auf Partys servieren oder kleingeschnitten in Desserts und Eis verwenden.
Zugegeben, aus ernährungstechnischer Sicht sind sie nicht die gesündeste Nascherei, denn sie bestehen hauptsächlich aus Zucker, Weißmehl und Fett. Eine gesunde Sache ist aber auch dabei: die Schokolade. Cookie Dough-Pralinen schmecken fürchterlich gut, und in Maßen darf man sich diese kleine Sünde auch mal gönnen.
Hier seht Ihr, wie man sie zubereitet.
Zutaten
- 100-120 g Mehl + etwas Mehl zum Verarbeiten
- 45 g Puderzucker
- 15 g brauner Zucker
- 75 g weiche Butter oder Margarine
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- Schokotropfen nach Geschmack
Die angegebenen Mengen reichen für ein Glas mit etwa 400 ml Füllmenge aus.
Zubereitung
Puderzucker, braunen Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel vermengen. Weiche Butter oder Margarine dazugeben und mit dem Zuckergemisch glattrühren. Prise Salz und nach Belieben Schokotropfen unterrühren. Mehl nach und nach dazugeben und untermischen.
Wenn die Masse fest und formbar ist, hat der Teig die perfekte Konsistenz. Er kann dann mit den Händen geknetet und zu einer Kugel geformt werden.
Den Teig in Klarsichtfolie einwickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Den gekühlten Teig mit den Händen zu kleinen Kugeln formen, die Außenseite mit Mehl bestäuben und nach Belieben mit Schokodrops verzieren.
Auch wenn in diesem Rezept keine Eier und keine Milch verwendet werden, sollte der Cookie Dough möglichst schnell nach der Zubereitung vernascht werden.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Bei uns sind die Brownies sehr flüssig geworden. Warte jetzt mal, ob sich mit doppelter Zeit was ändert. Da meine Tochter den Teig gemixt hat (mit Tasse) kann ich nicht sagen, ob etwas falsch dosiert war. Aber da es lecker ist, essen wir es sonst auch matschig.
Steffi: Es ist tatsächlich gewollt, dass das halbflüssig bleibt.
Muss man die Gläser nicht mit Butter bepinseln? Und reicht auch weniger Zucker?
Man kann die Gläser mit Butter auspinseln. Aber bitte nicht den Glasrand und den Deckel. Allerdings sind die nicht zum Stürzen gedacht, sondern um sie aus dem Glas zu löffeln. Weniger Zucker geht immer, kein Problem. Eine Zuschauerin hatte aber das Problem, dass sie die deutlich länger im Ofen lassen musste. Also im Zweifel mit einem Holzstäbchen die Garprobe machen.
Könntest Du bitte sagen, welche Gläser Du in diesem Fall genommen hast? Diese Größe wäre für meine Zwecke nämlich ideal.
Es war ein Sturzglas aus der TO 66 Reihe. Die sind super, weil sie, wie ich finde, den perfekten Keksdurchmesser haben.
Kann man jede Kekssorte im Glas haltbar machen?
Ja, fast. Kekse mit frischen Früchten und/oder eiweißhaltigen, feuchten Zutaten sollten nicht eingekocht werden. Diese müssten danach in den Kühlschrank.
Kann man auch im Backofen 'einkochen'?
Ja, das kann man. Dazu bitte ein Einkochbuch zur Rate ziehen. Ich empfehle das WECK-Einkochbuch. Gibt's bei uns, aber auch woanders. Ich habe auch ein Video zu diesem Thema gemacht, was Du dir gerne anschauen kannst.
Aber dann könnte man sie eigentlich auch vakuumieren, oder?
Ja, das würde die Haltbarkeit verlängern, allerdings hat man da die Hitzekonservierung nicht.
Was ist das für ein cooles Rundkeksausstechgerät?
Ja, die Dinger sind echt super. Ich finde die klasse, gerade für Kekse im Glas.
Man kann bestimmt auch ein großes Glas nehmen und eine komplette Keksdose haltbar machen?
Ja, das kannst Du. Dann vielleicht ein bisschen länger einkochen, je nach Größe des Glases. Die Luft und die Kekse müssen einmal über 10 Minuten die Kerntemperatur erreichen.
Du sagst, dass das, was die Kekse alt schmecken lässt, ist die Oxydation mit Sauerstoff ist. Durch das Erzeugen eines Unterdrucks halten sich die Kekse also länger. So weit, so klar. Ich habe eine kleine Vakuumpumpe mit Druckanzeige. Die benutze ich gerne, um Luft aus meinen Vorratsgläsern zu ziehen. Geht bis -0,9 bar runter. Meinst du, das wäre für trockene Dinge wie Kekse, Kuchen und Brot eine Option?
Ja, das wird die Haltbarkeit sicher verlängern. Wenn das Backwerk allerdings in sich einigermaßen feucht ist, könnte das Einkochen etwas besser sein. Denn das Nachpasteurisieren tötet die Mikroorganismen ab und verhindert durch den Luftausschluss ein neues Eindringen.
Kann man die Kekse ganz ohne Geschmackverlust auch einfrieren?
Ja, das kann man. Allerdings werden sie dann immer so'n bisschen weich, finde ich.
Kann man für den Cookie Dough die Butter weglassen?
Ich fürchte nein, weil dann die Konsistenz nicht mehr gegeben ist. Es gibt aber sicher viele weitere Rezepte für Cookie Dough im Netz. Schau mal nach einer fettreduzierten Variante, da gibt es sicher etwas.
Kann man statt Butter auch Olivenöl benutzen?
Ich denke nicht, dass das gut geht, denn die Konsistenz ist eine andere als bei Butter. Wenn man es trotzdem probieren möchte, müsste man versuchen, durch mehr Mehl die Konsistenz wieder dicker zu bekommen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut schmeckt.
Kann man für Cookie Dough statt Puderzucker diese Menge mit dem Mehl addieren?
Ob man den Puderzucker mit Mehl ersetzen kann? Wenn ja: Ich könnte mir vorstellen, dass es von der Konsistenz her geht, aber ob es schmeckt? Ich würde es einfach probieren.
Kann man auch vegane Butter benutzen?
Ja, das kannst Du. Das ist eine gute Alternative.
Kann man den Vanillezucker für die Cookie Doughs weglassen?
Ja, der Vanillinzucker kann für dieses Rezept weggelassen werden.
Kann man für die Cookie Doughs weißen statt braunen Zucker verwenden?
Ja, man kann auf jeden Fall den braunen durch weißen Zucker ersetzen. Das geht eigentlich immer und in jedem Rezept.
Kann man den Cookie-Dough-Teig auch mit einem Mixer machen?
Wenn der Mixer kneten kann, ja. Er sollte einen einigermaßen starken Motor haben.
Ohne das Mehl zu erhitzen?
Ja, in der Tat.