Welcher Kunststoff ist BPA-frei?
BPA steht für Bisphenol A, eine Chemikalie, die bei der Herstellung von Kunststoff zum Einsatz kommt. Sie ist in den meisten Epoxidharzen zu finden, die bei der Beschichtung von Konservendosen zum Einsatz kommen, aber auch in Bodenbelägen, Kunststoffbehältern, Kassenzetteln und Klebstoffen.
Migration: Wie BPA in unsere Nahrung gelangt
Als Migration bezeichnet man im Bereich der Lebensmittelverpackungen die 'Wanderung' von Teilchen aus der Verpackung in Lebensmittel. Gerade ölhaltige Füllgüter können große Mengen an potenziell schädlichen Substanzen aus Dichtungen und Kunststoffbehältern lösen. Für Verpackungen aller Art hat der Gesetzgeber deshalb eine Höchstgrenze für diese Migration festgelegt. Dennoch kann BPA bereits beim Produktionsprozess, beim Transport und natürlich durch Kunststoffverpackungen, Dichtungen und Beschichtungen in unsere Nahrung gelangen.
Wie gefährlich ist Bisphenol A?
Bisphenol ist ein hormonell wirksamer Stoff, der ursprünglich als Östrogenpräparat entwickelt wurde. Studien haben belegt, dass BPA in hoher Konzentration schädlich ist und sich auf Organe und das Hormonsystem auswirkt, wobei Zusammenhänge und Wirkmechanismen bis heute teilweise noch unklar sind. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) stuft die Chemikalie mit miserablem Ruf dennoch als weitestgehend unbedenklich ein:
„BPA stellt kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher dar, da die aktuelle Exposition gegenüber dem chemischen Stoff zu gering ist, um Schaden zu verursachen.“
Risikobewertung der EFSA zu BPA in Lebensmitteln (2015)
Pfeildreieck – Was der Recyclingcode verrät
Die Nummer innerhalb des Pfeildreiecks gibt Auskunft über die Art des verwendeten Kunststoffs. Dabei gelten 2, 4 und 5 als sicher, da BPA-frei (Polyethylen und Polypropylen). Verpackungsmaterial mit dem Recyclingcode 7 und nicht gekennzeichnete Kunststoffprodukte enthalten dagegen meist BPA. Die Codes 1, 3 und 6 stehen für Kunststoffe, die zwar kein Bisphenol A enthalten, aber unter Umständen andere hormonell wirksame Weichmacher.
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