Eingeweckte Aprikosen
Die vor allem in Österreich geläufige Bezeichnung Marille, die mit ihrem weichen Anlaut und dem doppelten L so wunderbar zur mild-süßen Sommerfrucht passt, lässt sich auf die antike Bezeichnung der Aprikose als „armenische Pflaume“ oder „armenischer Apfel“ zurückführen. Ihr Name im Norden des deutschen Sprachgebiets – mit P und K ungleich kantiger – geht dagegen auf das lateinische Wort für „frühreif“ zurück, und er hat eine lange Wanderung hinter sich: Von Byzanz führte sein Weg über Arabien, die romanischen Sprachen und schließlich die Niederlande. Das P verdankt sich dabei vermutlich einem Irrtum, denn man meinte, die Bezeichnung gehe auf apricus/sonnig zurück. Tatsächlich aber verweist der Name auf die Reifezeit – und damit auf die Notwendigkeit, die wertvollen Früchte gut zu konservieren, um sie auch im Herbst und Winter genießen zu können. Glücklicherweise lassen sich Marillen oder Aprikosen bestens einkochen, um ihr delikates Aroma zu bewahren.
Zutaten
- 1500 g Aprikosen
- 100 ml Orangensaft
- 2 Bio-Zitronen
- 250 g Zucker
- evtl. kleine Lavendelzweige
Zubereitung
Die Aprikosen waschen, über Kreuz einritzen und in kochendem Wasser etwa 30 Sekunden blanchieren. Danach in Eiswasser abschrecken und die Aprikosenhaut abziehen. Die Früchte halbieren, entsteinen und in saubere Gläser schichten.
Die Zitronen waschen, abtrocknen und die Schale in dünnen Ringeln abschälen. Die Zitronenschalen (und nach Geschmack etwas Lavendel) in den Gläsern verteilen.
Die Zitronen auspressen und den Saft zusammen mit Orangensaft, Zucker und 750 ml Wasser aufkochen. Den Sirup bis knapp unter den Rand in die Gläser gießen und diese dann fest verschließen.
Die Gläser in einen Einkochtopf mit Wasser setzen und bei 90 Grad zugedeckt 30 Minuten einkochen. Die Gläser mit einem Glasheber herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.
Kühl und dunkel lagern.
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