Tomatenzeit
Obst, Gemüse, Fruchtgemüse oder doch eine Nuss? Die botanische Einordnung der beliebten Nutzpflanze ist gar nicht so einfach. Je nach Definition ist die Tomate mal dieses und mal jenes, in jedem Fall aber ist sie lecker. Das Nachtschattengewächs kam mit der Kartoffel aus Süd- und Mittelamerika nach Europa und bereichert seither mit einer Vielzahl unterschiedlicher Sorten unseren Speiseplan.
Tomaten selbst anbauen
Junge Pflanzen der gängigen Sorten bekommt man im Mai überall im Handel. Diese Tomaten sind in der Regel kräftig genug, um direkt ins Beet gepflanzt zu werden. Wenn man seltene Sorten im eigenen Garten haben möchte, sollte man sich hochwertiges und erbstabiles Saatgut im Fachhandel besorgen. Auf magerer Erde werden die Tomatenpflanzen mit viel Licht, Wasser und Wärme Anfang März vorgezogen. Der Vorteil des erbstabilen Saatguts: Ein Teil der Tomatenernte kann für die Aussaat im nächsten Jahr verwendet werden.
Ins Beet dürfen die Setzlinge nach dem 20. Mai, also sobald die Eisheiligen vorüber sind. Zusammen mit einer Rankhilfe, an einem sonnigen Standort und vor Regen geschützt gedeihen Tomaten auch im Pflanzkübel auf dem Balkon. Die Erde sollte dann nährstoffreich und gut belüftet sein. Regelmäßiges Ausgeizen, also das Entfernen von überflüssigen Seitentrieben, sorgt für einen höheren Ertrag.
Tomaten wässert man immer direkt an der Wurzel – möglichst ohne Spritzer. Die Blätter sollten beim Gießen nicht nass werden, das fördert die Kraut- und Braunfäule.
Im Spätsommer sind die Tomaten reif und können direkt vom Strauch genascht werden. Oder man konserviert den Geschmack des Sommers einfach mit einer unserer Rezeptideen.
Diese Rezepte machen Lust auf eine üppige Tomatenernte:
Ofentomaten
Entzieht man Tomaten die Feuchtigkeit, halten sie sich viel länger und verfeinern Gerichte mit ihrem intensiven Geschmack. Halbgetrocknete Tomaten aus dem Ofen bleiben saftig, haben eine milde Säure, schmecken pur oder in leckeren Dips.
Tomatensalz
Kräutersalz mit getrockneten Tomaten peppt Salate auf und verfeinert Gemüsegerichte. Statt eingelegter Tomaten benötigt man dafür das gedörrte oder sonnengetrocknete Gemüse. Und mit Tomaten aus der eigenen Ernte schmeckt es natürlich am besten!
Dattelketchup
Süß sollte der Dip für Kartoffeln und Gegrilltes schon sein, Industriezucker muss deshalb aber nicht rein. Mit Datteln bekommt Tomatenketchup auf natürliche Weise Süße und einen vollen Geschmack.
Tomatenmarmelade
Tomatenmarmelade schmeckt nicht nur auf dem Frühstücksbrötchen: Mit Zimt und Ingwer verfeinert ist der Aufstrich ein köstlicher Begleiter für Grillgemüse, Kartoffeln oder deftiges Fleisch. Ein Muss für Grillfans!