Die Bedeutung für Glasverpackungen: Hydrolytische Klassen
Glas ist ein umweltfreundlicher Werkstoff und ideal für die Verpackung von Lebensmitteln. Doch nicht jedes Glas ist gleich. Die chemische Zusammensetzung beeinflusst die Eigenschaften und die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Glassorten. Dabei spielen sogenannte hydrolytische Klassen eine entscheidende Rolle. Aber was bedeutet das genau?
Hydrolyse, abgeleitet aus den griechischen Wörtern für Wasser ("hydor") und Lösung ("lysis"), beschreibt die Reaktion von Glas mit Wasser. Diese Reaktion wird unter speziellen Bedingungen geprüft, um die Haltbarkeit und Hitzebeständigkeit des Glases zu testen. Die Klassifizierung reicht von Klasse 1 bis Klasse 3, wobei Gläser je nach Hydrolyseverhalten eingeteilt werden.
Die drei wichtigsten hydrolytischen Klassen im Überblick
Klasse 1: Borosilikatglas (Neutralglas)
Dieses Glas hat eine besonders hohe thermische Beständigkeit und ist auch in Laboren im Einsatz. Das bekannteste Beispiel ist Borosilikatglas, das sich durch seine Härte und geringe Ausdehnung bei Hitze auszeichnet. Produkte wie Teegläser, Vorratsbehälter und Auflaufformen bestehen oft aus diesem robusten Glas.
Klasse 2: Oberflächenveredeltes Glas
Trinkgläser bestehen in der Regel aus oberflächenveredeltem Kalknatronglas. Durch die Veredelung erhält das Glas eine besonders hohe Widerstandskraft gegenüber Wasser und anderen Einflüssen.
Klasse 3: Behälterglas
Marmeladengläser, Getränkeflaschen oder Gewürzgläser gehören zu dieser Klasse. Behälterglas besteht aus Kalknatronglas und ist feuerfest, darf aber keinen extremen Temperaturunterschieden ausgesetzt werden. Es lässt sich besonders gut recyceln und ist die am häufigsten verwendete Glasart.
Jede dieser Klassen bietet spezifische Vorteile für verschiedene Anwendungen – von hitzebeständigen Auflaufformen bis hin zu leicht recycelbaren Behältern. Egal ob für die Küche oder das Labor, die Wahl des richtigen Glases hängt von seiner hydrolytischen Klasse ab.
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