Wie funktioniert ein Dampfentsafter?
Mit einem Dampfentsafter kann man gleichzeitig Fruchtsaft gewinnen und diesen durch Temperaturen über 80 °C haltbar machen. Es gibt elektrische Töpfe und Modelle aus Edelstahl, die auf den Herd gestellt werden. Eine sinnvolle Anschaffung für alle, die gern ihre eigenen Saftkreationen herstellen.
Welches Obst eignet sich für den Dampfentsafter?
Beeren, Rhabarber und Steinobst wie Quitten oder Aprikosen können sehr gut im Dampfentsafter entsaftet werden. Da bei der Saftgewinnung mit Dampf immer Wasser in den eigentlichen Fruchtsaft gelangt, eignen sich vor allem säuerliche Fruchtsorten, deren Saft ohnehin mit etwas Wasser verdünnt werden sollte. Holunderbeeren und Rhabarber können zusätzlich noch ein paar Stunden vor dem Entsaften gezuckert werden, dann wird der Saft etwas süßer.
Pektinreiche Früchte wie Äpfel können auch mit Dampf entsaftet werden, der Fruchtsaft dickt aber unter Umständen etwas an. Aus dem gewonnen Saft kann man auch sehr gut Fruchtgelee herstellen.
Mit einem Dampfentsafter kann man auch wasserreiche Gemüsesorten nach dem gleichen Prinzip wie Obst und Beeren entsaften. Damit der Saft von Sellerie oder Roter Bete haltbar wird, muss er allerdings über 120 °C erhitzt werden – das gelingt im Dampfentsafter ohne Druck nicht. Deshalb benötigt man für die Haltbarmachung von Gemüsesäften Twist-Off-Flaschen und einen Pressure Canner, einen Dampfkochtopf zum Einkochen. Wem das Sterilisieren von Gemüsesaft zu aufwändig ist, der kann den Gemüsesaft auch einfach frisch verzehren.
Übrigens: Das Einkochen im Backofen bei über 120 Grad stellt keine Alternative zum Einkochen unter Dampfdruck dar! Die Methode ist ungenau und kann Verschlüsse und Dichtungen angreifen, deshalb raten wir davon ab.
Bestandteile des Dampfentsafters
- Wassertopf: Der Behälter wird mit Wasser gefüllt und erhitzt.
- Auffangbehälter mit Auslass: Der Behälter hat einen konisch geformten Boden, in dessen Mitte sich ein Loch befindet. Dadurch kann der Dampf aus dem Wassertopf in den Siebkorb gelangen. Der austretende Saft sammelt sich dann im Auffangbehälter und kann durch den Auslass in Flaschen gefüllt werden.
- Fruchttopf oder Siebkorb: In diesen perforierten Behälter wird das Obst eingefüllt. Kerne, Kerngehäuse oder einzelne Blätter müssen davor nicht entfernt werden. Große Früchte sollten aber zerkleinert werden, denn je kleiner die Obsttsücke, desto schneller entsteht Saft.
Funktionsweise des Dampfentsafters
Der Wasserdampf bricht die Zellen der Früchte auf und Saft tritt aus. Dieser sammelt sich im Auffangbehälter und kann durch einen Ablassschlauch direkt in saubere und heiß ausgespülte Flaschen abgefüllt werden.
Haltbar wird der Saft, wenn er mit einer Temperatur über 80 °C in saubere Flaschen abgefüllt wird. Tritt der Saft zu langsam aus oder ist der Ablaufschlauch zu lang, muss der Saft nochmals pasteurisiert werden. So ist er dann einige Monate haltbar.
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