Etiketten für Gläser und wie man sie entfernt
An diesem Thema kommt niemand vorbei, der gern einkocht: das Beschriften der Einmachgläser, denn schließlich möchte man ja wissen, was drin ist und wann sie befüllt wurden. Mit den passenden Etiketten ist das kein Problem.
Welche Arten von Etiketten es gibt und wie Ihr sie mühelos wieder abbekommt, erfahrt Ihr hier.
Etiketten für jedes Glas
Wenn man viel einkocht, weiß man später oft nicht mehr, was in den Gläsern drin ist. Daher ist es sinnvoll, sie zu beschriften. Ob man auf das Etikett auch schreiben sollte, wann man das Eingemachte produziert hat, halte ich nicht immer für notwendig. Ich schreibe das Datum bei Dingen, die bei Raumtemperatur eigentlich unendlich haltbar sind, wie z. B. Marmelade, nicht drauf. Anders ist es bei Eingekochtem, das im Kühlschrank gelagert werden muss, wie z. B. Käsekuchen im Glas. Hier ist es wichtig zu wissen, wann man ihn zubereitet hat, weil er nur einige Wochen haltbar ist.
In meinem Video erkläre ich Euch, welche Arten von Etiketten es gibt, welche sich wofür eignen und welche sich leicht wieder ablösen lassen. Selbstklebende Etiketten haben den Vorteil, dass sie schnell am Glas oder an der Flasche angebracht werden können. Sie lassen sich klassisch mit der Hand beschriften oder bedrucken und ganz einfach mit Wasser und Seifenlauge wieder ablösen.
Praktisch sind wiederverwendbare Tafeletiketten, die sich mit Kreidemarkern beschriften und abwischen lassen. Sie sind sogar spülmaschinengeeignet. Auch Folienetiketten sind mehrfach verwendbar. Sie bestehen aus Kunststoff (PP) und halten lange. Sogar ein paar Waschgänge in der Spülmaschine überstehen sie unbeschadet. Möchte man Kunststoffbeutel etikettieren, sollte man Folienetiketten dafür verwenden, weil sie aus dem gleichen Material und deshalb recycelbar sind. Will man seinen Gläsern einen professionellen Look geben, könnt Ihr sie auch mit Siegeletiketten versehen, an denen man erkennen kann, dass das Glas noch nicht geöffnet wurde. Hier stelle ich Euch die unterschiedlichen Etiketten vor - zum Ankleben oder zum Anhängen, aus Papier, Kunststoff, Kork oder Gras und zeige Euch, wie Ihr sie verwendet. Außerdem erkläre ich Euch die unterschiedlichen Marker und Stifte zum Beschriften und welche Vorteile sie haben.
Unsere Etiketten und Anhänger findet Ihr HIER.
Wie Ihr Gläser mit Originalitätsaufklebern versiegeln könnt, zeige ich Euch in diesem Video ab Minute 13.43: Blütengelee aus getrockneten Blüten, jederzeit machbar!
Etiketten entfernen
Nicht das Ankleben der Etiketten ist für die meisten Einkocher ein Problem, sondern vor allem das Ablösen. Das kann manchmal echte Probleme verursachen, denn wir wollen unsere Marmeladengläser ja wiederverwenden. Beim Entfernen der Etiketten spielen die unterschiedlichen Kleber, mit denen sie produziert wurden, eine wesentliche Rolle. Dabei unterscheidet man 3 Qualitäten, die beschreiben, wie stark ein Etikett haftet: ablösbar, permanent und stark permanent. Mit welchem Kleber die jeweiligen Etiketten produziert wurden, ist meistens kaum herauszubekommen. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man jegliche Arten von Klebe-Etiketten wieder abbekommt.
Hier sind meine Tipps:
- wasserlösliche Etiketten: Sie sind ganz einfach abzubekommen. Man legt das Glas nur in lauwarmes Wasser und schiebt das Etikett einfach vom Glas runter.
- ablösbare Etiketten: Sie lassen sich nur in trockenem Zustand (auf keinen Fall mit Wasser) vom Glas abziehen, ohne dass Rückstände zurückbleiben. Das geht ganz leicht. Einziger Nachteil: Wenn man die Etiketten länger lagert, kann es manchmal passieren, dass sie nicht mehr gut am Glas haften.
- permanent klebende Etiketten: Sie lassen sich durch Wasser und Spülmittel leicht abziehen. Bleiben trotzdem Rückstände zurück, hilft der Stahlschwamm. Man verreibt eine ordentliche Schicht Spülmittel auf der Schicht und rubbelt sie mit dem Metallschwamm unter fließendem Wasser ab. Das funktioniert gut - auch bei kommerziellen Produkten.
- stark permanent klebende Etiketten: Sie sind der Graus für Einkocher, weil sie mit den üblichen Hilfsmitteln nicht abzukriegen sind. Was hilft, ist ein Spray. Ich habe mehrere Produkte ausprobiert und kann Euch den Etiketten- und Klebstofflöser von Lidl empfehlen. Man muss, damit es gut funktioniert, zwar die obere Schicht des Etiketts abkratzen, aber wenn man die darunterliegende restliche Schicht damit einsprayt und es ca. 5 Minuten einwirken lässt (wegen des starken Geruchs besser aus dem Raum gehen), lassen sich auch hartnäckige Rückstände gut ablösen.
Noch ein Tipp: Auf keinen Fall sollte man die etikettierten Gläser in die Spülmaschine stellen, weil sich die abgelösten Rückstände auf die Siebe setzen und sie verkleben.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Ich vermisse den Hinweis auf WD-40. Hiermit bekomme ich selbst die hartnäckigsten Etiketten ab, selbst Deckel-Etiketten.
Steffi: Ja, das ist ein wirklich guter Tipp! Das werde ich demnächst auch mal probieren!
Ich kann hier auch die Original WECK-Etiketten empfehlen. Ein paar Minuten im lauwarmen Wasser und man kann sie abnehmen. Nur aufpassen in der Spülmaschine, hier besteht die Gefahr, dass sie sich lösen und im Trocknungsprozess wieder "angebacken" werden. Und dann halten sie besser als zuvor.
Super, danke für Deinen Tipp.
Wo gibt's noch unsere guten, alten gummierten Papieretiketten? Ich hasse diese nicht abkriegbaren Dinger! Das ist nicht nachhaltig! Früher waren Gläser und Flaschen eben auch für den Wiedergebrauch gedacht. Wenn man vieles wiederverwertet und hübsch verpacken würde, denke ich, dass man auch gern ein paar Cent mehr für eine Sammlung ausgeben würde.
Von unserem Etikettenhersteller hörte ich, dass es dieses Papier gar nicht mehr gibt. Kann aber nicht stimmen, denn eine andere Zuschauerin hat mir/uns gesteckt, dass man solche Etiketten noch bei manufactum bekommt. Schau doch mal da!
Mit Speiseöl und Ceranschaber geht ALLES ab. Einfach einmassieren, ein paar Minuten warten ... geht perfekt ab.
Cool. Danke dir!