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Butterkuchen vom Blech und im Glas

Der Butterkuchen meiner Kindheit war leider meistens trocken. Deshalb habe ich ihn nicht sehr gemocht. Bei meinem Besuch auf dem Ferienhof von Claudia Drewes in der Lüneburger Heide habe ich einen Butterkuchen probiert, der wunderbar saftig und super lecker war.

Wie man ihn macht, zeige ich Euch hier.

Butterkuchen Rezept - frisch und haltbar gemacht

Claudia Drewes hat mir ihr Rezept für einen saftigen Butterkuchen verraten, das ursprünglich von ihrer Freundin stammt. Diese hat aus drei klassischen regionalen Rezepten das Beste genommen und ihr eigenes optimales Butterkuchen-Rezept entwickelt. Dieser Kuchen schmeckt wahnsinnig gut und ist sogar auch noch am nächsten Tag schön saftig.

In ihrer Küche hat mir Claudia gezeigt, wie sie ihn auf dem Blech macht, und ich wollte natürlich sehen, ob man ihn auch im Glas backen und haltbar machen kann. Also habe ich etwas von ihrem Teig in drei Gläser gefüllt und mit aufs Backblech gestellt.

Was dabei herausgekommen ist, seht Ihr in diesem Video.

Zutaten

Für den Hefeteig:

  • 250 ml Milch
  • 125 g Butter
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Trockenhefe oder 1/2 Würfel frische Hefe
  • 80 g Zucker
  • 400 g Mehl
  • 1 Vanillezucker
  • 1 Ei

Für den Belag:

  • 125 g Butterflocken
  • 125 g Zucker
  • 125 g gehobelte Mandeln
  • 10 gehackte Walnüsse
  • einen Hauch Salz auf jede Butterflocke

Zubereitung

Für den Teig alle Zutaten in einer Schüssel vermischen und gut verkneten. Hat man einen Thermomix, dauert das Kneten 2-3 Minuten.

Den Teig (nicht wundern, er ist relativ flüssig) auf das kalte Blech streichen und mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen, damit er aufgehen kann.

Für mein Experiment habe ich drei Gläser halbvoll mit Teig gefüllt und mit auf das Blech gestellt. Gläser nicht zu voll füllen, denn der Hefeteig geht bis auf das Doppelte auf.

Danach streut man den restlichen Zucker (etwas übriglassen!) über den Teig, verteilt darauf gleichmäßig Butterflöckchen, gibt einen Hauch Salz über die Butterflocken und streut Mandeln und Walnüsse darüber. Als letzte Schicht kommt noch einmal etwas Zucker drüber. Das Gleiche kommt auch auf den Teig in den Gläschen. Die Ränder, wenn nötig, mit Haushaltspapier abwischen, wenn sie beim Einfüllen bekleckert wurden.

Nun kommt das Blech für ca. 15-20 Minuten bei 190 °C Ober- und Unterhitze in den Ofen. Der Kuchen auf dem Blech ist dann fertig und wird aus dem Backofen geholt. In den Gläsern braucht er allerdings ca. 5 Minuten länger.

Danach werden die Gläser nacheinander aus dem Ofen geholt und mit feuchten Deckeln verschlossen, die zuvor in warmes Wasser gelegt wurden.

Die kleinen Butterkuchen im Glas halten sich ca. 3 Monate.

Fragen und Antworten

Woher weißt Du, dass der Kuchen wirklich fertig ist?

Ich habe eine Garprobe mit einem Holzstäbchen gemacht: Einstechen. Bleibt kein Teig mehr am Holz kleben, ist der Kuchen fertig.

Wenn ich 12 Gläser Kuchen backen will, dann ist der Backofen nach der ersten Lage ja heiß. Kann ich die zweite Lage Gläser mit kaltem Backblech in den heißen Backofen einschieben?

Solange das Blech, auf das Du die Gläser stellst, kalt / bei Raumtemperatur ist, sollte es kein Problem geben. Ich mache das auch so und mir ist noch nichts geplatzt. Die neuen Gläser dürfen nur nicht auf ein vorgeheiztes Blech, da platzen sie mit ziemlicher Sicherheit.

Muss ich irgendetwas beim Stürzen des Küchleins aus dem Glas beachten? Ihr habt die Gläser ja nicht vorher eingefettet und evtl. noch ausgemehlt. Darüber habe ich gestaunt. Rutscht der Kuchen wirklich einfach so aus dem Glas?

Der Kuchen wird aus dem Glas gelöffelt! Deshalb haben wir ihn nicht eingefettet. Wenn Du ihn rausheben möchtest, wird es sicher ein etwas schwieriges Unterfangen.

Seit ich dieses Rezept ausprobiert habe, sind 2 Stück Butter und 1 Würfel Hefe auf meiner Mindestbestandsliste in der Küche - so super lecker und easy zu machen.

Kleiner Tipp von mir, manche wissen das nicht: Hefe und natürlich Butter kann man einfrieren. Aber die Hefe nicht in der Mikrowelle auftauen, das geht schief. Leider hält sich frische Hefe nicht so lange. Deshalb habe ich auch immer ein paar Beutel Trockenhefe im Schrank. Damit geht es auch.

Ich habe den Butterkuchen heute gebacken. Das Ergebnis ist sehr überzeugend, der Kuchen ist wirklich sehr saftig und lecker. Die Handhabung des Teiges fand ich allerdings etwas schwierig. Ihr hattet ja erwähnt, dass der Teig relativ flüssig ist. Zum Kneten und Ausrollen ist er in der Tat nicht fest genug, aber um ihn einfach aufs Blech zu kippen und mit dem Teigschaber zu verteilen, ist er dann leider doch zu fest, sodass ich es trotz aller Bemühungen nicht zu einer gleichmäßigen Teigschicht gebracht habe. Könnte es daran liegen, dass ich einen Teil des Weizenmehls durch Dinkelmehl ersetzt habe (ich hatte nicht genug Weizenmehl im Schrank)?

Vielleicht nicht schnell genug gerührt, damit das Mehl binden konnte. Ansonsten kann es auch an dem Mehl liegen. In dem Falle könnte einfach etwas mehr Flüssigkeit helfen.

Kleiner Tipp für die, die keine Gärstufe in ihrem Ofen haben: Blech reinstellen und nur die Lampe einschalten. Die wärmt genug und der Hefeteig geht prima.

Guter Tipp mit dem Licht und dem Ofen!

Wenn man zu viel Kuchen übrig hat, könnte man fertig gebackenen Blechkuchen auch nachträglich einkochen? Bin in Sachen Einkochen noch ein Neuling.

Ich glaube, das wird nichts. Man könnte es versuchen, aber der würde entweder verbrennen oder furchtbar trocken werden. Da ist Einfrieren sicher besser. Und Neulinge waren wir alle mal.

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