Hackfleischbällchen (auch vegan) mit Kartoffel-Gemüsepüree haltbar als Kühlkonserve
Heute zeige ich Euch ein Rezept für vegane Hackbällchen auf Kartoffel-Gemüsepüree im Glas. Die Kühlkonserve hält sich im Kühlschrank ungefähr vier bis sechs Wochen, oft sogar länger. Die Zutaten können nach Belieben variiert werden, so hat man immer etwas Abwechslung dabei und eine schöne Mahlzeit auf Vorrat, wenn es doch mal etwas schneller gehen soll.
Vegane Hackbällchen mit Kartoffel-Gemüsepüree
Zubereitung der (veganen) Hackbällchen: Ich beginne mit den Hackbällchen. Ihr könnt Fleisch oder, wie in meinem Fall, vegane Hackbällchen verwenden. Dafür weiche ich ein Granulat in Wasser ein, forme es später zu Bällchen und brate sie an.
Zubereitung des Pürees: Das Püree ist der schwierigste Teil, da es gleichzeitig fertig sein muss wie die Hackbällchen. Ich koche Gemüse und Kartoffeln (60 % Gemüse, 40 % Kartoffeln) weich und püriere sie dann. Wichtig ist, dass das Püree sehr heiß in die Gläser gefüllt wird.
Zubereitung der Soße: Parallel bereite ich eine Gemüse-Rahmsoße vor. Ihr könnt jede Art von Soße verwenden. Meine besteht aus Zwiebel, Knoblauch, Tomatenmark, Butter, Mehl, Wasser, fettreduzierter Kochsahne oder Kokosmilch, Brühe, Paprika, Sojasoße, Salz und Pfeffer.
Abfüllen in Gläser: Zuerst kommen die Hackbällchen ins Glas, dann die Soße. Wichtig ist, dass die Gläser sofort verschlossen werden, um die Wärme zu bewahren.
Nachpasteurisieren: Obwohl das Essen heiß abgefüllt wird, empfehle ich eine Nachpasteurisierung, um sicherzustellen, dass keine Mikroorganismen übrig bleiben. Das kann im Dampfgarer, Topf oder Einkochtopf für etwa 30 Minuten bei 100 °C erfolgen.
Die Gläser sollten innerhalb von 4 bis 6 Stunden abkühlen und dann in den Kühlschrank gestellt werden. So wird die Bildung von Mikroorganismen vermieden.
Das Gericht kann direkt aus dem Glas erwärmt und gegessen werden. Es ist eine praktische und leckere Mahlzeit, ideal für unterwegs oder wenn es schnell gehen muss.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Ich finde Kühlkonserven klasse! Kann ich das mit ausnahmslos allen Zutaten machen? Milchprodukte, Nudeln, Reis, Mehl... Dann könnte man ja von jedem Gericht immer 1, 2 Portionen als Kühlkonserve wegpacken? Ich koch nämlich manchmal doch was viel für unseren kleinen Haushalt
Steffi: Du kannst alles da reingeben, was Du möchtest. Zwei Ausnahmen: Alles, was knusprig sein sollte, klappt nicht. Also etwa Pommes. Die würden weich werden. Und Emulsionen wie Mayonnaise. Die Hitze würde das zerlegen und sie würde sich trennen.
Also wenn ich das richtig verstehe, ist dies eine super Methode, Reste schnell mal zu konservieren für ein paar Wochen? Das Problem an Resten, die übrigbleiben ist ja oft, dass diese schon mit Stärke/Mehl gebunden sind oder bereits Sahne enthalten und wenn dann die Augen mal wieder größer waren, isst man entweder 3 Tage dasselbe, friert ein oder verschwendet den Rest.
Ja, das stimmt genau. Wichtig dabei sind die Temperatur beim Abfüllen und das „in den Kühlschrank tun“ innerhalb von 4-6 Stunden. Ich bewahre so inzwischen alles auf, was über ist, solange es heiß ins Glas gebracht werden kann. Sehr praktisch!
Seit Deinem ersten Video über Kühlkonserven bin ich begeisterter Fan dieser Methode. Ich habe mich über Wochen mit Kürbis und Gulaschsuppe versorgt, dazwischen Bolognese und Reisfleisch ... Dank Eurer Gläservielfalt habe ich genau die von der Höhe passenden für meinen Kühlschrank gefunden und bin total glücklich, wenn ich mir nach 6 Wochen ein superleckeres Essen in wenigen Minuten in der Mikrowelle warm machen kann. Vielen, vielen Dank, dass Du uns diese Methode erklärt hast!!! Endlich nicht mehr 3 Tage hintereinander dasselbe essen, wenn man zu viel gekocht hat.
Das freut mich total!
Deine Tipps für die Kühlkonserven sind genial! Ich mache das jetzt dauernd, habe aktuell gefüllte Paprika, Soja-Gulasch und Gemüsesuppe im Kühlschrank. Was ich schon lange wissen möchte: Wie kann ich fertigen Kartoffelsalat einmachen? Im Geschäft gibt's sowas ja auch zu kaufen.
Die Kartoffelsalate aus dem Kühlregal sind enorm sauer, was notwendig ist, um sie haltbar zu halten. Wenn Du so etwas selbst machen möchtest, ginge das eigentlich nur mit einem Kartoffelsalat ohne Mayonnaise, denn die denaturiert, wenn Du sie erhitzt. Bei einem Kartoffelsalat mit Brühe kann ich mir das durchaus vorstellen! Die Zeiten und Temperaturen im Video gelten für alle Kühlkonserven. Also auch für den Kartoffelsalat ohne Mayo.
Ich habe eine Frage zum Fleisch. Kann das schon eingefroren gewesen sein, oder geht bei einer Kühlkonserve nur Frischfleisch? Wir sind "Fleischselbstversorger" und das wird dann natürlich gleich eingefroren.
Es wird häufig gesagt, dass man nur frisches Fleisch verwenden soll. Aber in der Praxis wird viel tiefgefrorenes Fleisch zum Einkochen verwendet. Auch ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
Ich habe zu dem Nachpasteurisieren eine Frage: Kann ich das im Backofen machen? Gläser auf den Rost und darunter das tiefe Backblech voll Wasser. Geht doch auch, oder?
Ja, das geht gut. Die Zeit für das Pasteurisieren würde losgehen, sobald das Wasser im unteren Backblech anfängt zu kochen.