Rührei im Glas haltbar machen
Eier im Glas einzukochen, ist eine schnelle und einfache Methode, sie haltbar zu machen. Gut gewürzt und ohne große Zubereitung, kann man die eingekochten Eier jederzeit und sofort genießen – pur als leckeren Brotaufstrich, in Salaten und vielen anderen Gerichten, in denen man auch sonst gekochte Eier verwenden würde.
Eier gebrauchsfertig haltbar machen
Wir hatten Gäste zu Besuch, und danach hatte ich viel zu viele Eier übrig. Frei nach dem Motto: 'Zack, zack. Einkochen für den Hausgebrauch' habe ich sie dann so zubereitet und haltbar gemacht, dass ich sie aus dem Glas heraus sofort verwenden kann. Auf diese Weise habe ich einen guten Vorrat zur Hand, auf den ich immer zurückgreifen kann, wenn ich schnell mal gekochte Eier benötige.
In meinem Video zeige ich Euch, wie Ihr Eier gebrauchsfertig haltbar machen könnt.
Zutaten
- Eier
- Salz
- Gewürze nach Geschmack
Zubereitung
Eier in eine Schüssel geben und aufschlagen. Mit Salz, Kräutern oder z. B. einer Tzatziki-Gewürzmischung würzen und mit einem Schneebesen verrühren.
Eiermischung bis etwa über die Hälfte in vorbereitete Gläser füllen und verschließen.
Die Gläser in einen Topf mit kaltem Wasser oder in einen Dampfgarer stellen und 30 Minuten bei 90 °C einkochen.
Tipp: Die Gläser sollten den Topfboden nicht direkt berühren, daher ein Tuch dazwischen legen. Die Einkochzeit beginnt erst, wenn die Zieltemperatur erreicht ist. Ideal dafür sind WECK-Gläser und Schraubgläser.
Im Kühlschrank sind eingekochte Eier in ungeöffneten Gläsern genauso lange haltbar wie hart gekochte Eier.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Stimmt es, dass alles mit viel Eiweiß 120 Minuten eingekocht werden muss? Woher weiß WECK das, ohne Versuchsküche?
Steffi: WECK war der Ursprung des Einkochens. Diese Firma hat im Jahre 1900 das erste Einkochglas konzipiert und in den Verkehr gebracht. Damals war es ein großes Ding. Die Erkenntnisse über das Konservieren wurden immer weiter untersucht und verifiziert, von WECK selbst und anderen Institutionen, schon allein deshalb, weil es lebensnotwendig war. Es gab keine Haushaltsschule, die nicht mit WECK gearbeitet hat. Die ganze Lebensmittelindustrie hat in ihren Anfängen und Jahrzehnte danach WECK als Autorität in Sachen Konservierung zu Rate gezogen. Als die Lebensmittel knapp wurden, haben sich ganze Regierungen auf die Kompetenz von WECK gestützt. Seit es Labore gibt und Untersuchungen auf molekularer Ebene nicht nur möglich, sondern Routine sind, ist der Einfluss der Firma auf die Lebensmittelindustrie gesunken. Jüngere Leute kennen die Geschichte nicht mehr. Dennoch: Ich denke, keine Versuchsküche kommt an die Erfahrungswerte von WECK heran. Heutzutage kann man nachweisen, dass manche Parameter, die von WECK kommen, etwas 'übervorsichtig' sind, aber man kann in jedem Fall sagen: Sie sind sicher. Der Satz: 'Alles mit viel Eiweiß 120 Minuten' gehört auch in die Kategorie. Er ist nicht immer notwendig, aber auf jeden Fall sicher.
Warum ist die Haltbarkeit bei eiweißhaltigen Gerichten so gering?
Das liegt am Eiweiß, den Enzymen und der fehlenden Säure. Es gibt da bestimmte chemische und mikrobiologische Zersetzungsprozesse, die sich nicht aufhalten lassen. Ähnlich wie bei ultrahocherhitzter Milch, die abgelaufen ist, zersetzt sich das Ganze irgendwann und wird ungenießbar. Bei Früchten haben diese Prozesse keine Chance.
Müssen die Gläser vorher gefettet werden?
Kann man machen, aber ich bekomme das Ei eigentlich mit einem Messer auch so immer recht gut raus.
Leider sieht die Ei-Masse dunkelgrau aus und ich kann meine Familie nicht davon überzeugen.
Ja, die Kräuter tun sowas leider ab und zu. Da kann man entweder versuchen, welche zu finden, die es nicht tun, oder sie weglassen.
Wie lange hält sich das im Glas?
Bei mir sind die Eier nie länger als 8 Tage im Kühlschrank, weil ich sie dann esse. Aber ich gehe auch von länger als das aus. Wenn sie nicht mehr gut sind, riecht und schmeckt man das aber auch.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man diese Masse auch in Würfel geschnitten als Suppeneinlage, so als Art Eierstich, verwenden kann.
Das habe ich auch schon gemacht, das klappt sehr gut!
Mir wurde gesagt, Eier sind nicht einkochbar wie Milch. Was stimmt nun?
Wenn man 'im normalen Haushalt' Eier sehr lange haltbar machen möchte, werden sie in Essig eingelegt, nicht eingekocht. Mir ist das aber immer zu sauer! Bei dieser Art hier werden die Eier 'nur' pasteurisiert. Sie müssen im Kühlschrank gelagert werden und halten so lange wie auch gekochte Eier, eingekochter Käsekuchen oder andere pasteurisierte und verschlossene Eiweißprodukte. Dann kommt es u. a. darauf an, wie alt das Ei war, als es eingekocht wurde, was man ja immer schlecht sagen kann. Also ja, 'einkochen' in dem Sinne kann man Eier. Wenn es allerdings um Konserven geht, die bei Zimmertemperatur fast unendlich haltbar sind: Nein.
Warum muss man ein Tuch während des Einkochens in den Topf legen? Ist es egal, was für ein Tuch es ist?
Das Tuch ist einfach dazu da, dass die Wassertemperatur vom Boden besser übertragen wird und die Gläser nicht auf dem Boden klappern wie auch aufschlagen. Deshalb ist die Machart des Tuches auch egal.