Zierquittensaft: Zitronensaft-Ersatz mit viel Vitamin C
Aus dem Saft der kleinen, gelben Zierquitten lässt sich ein toller Zitronensaftersatz herstellen, der reich an Vitamin C ist und einen sehr aromatischen, feinen Säuregeschmack hat. Haltbar gemacht, hat man ihn immer zur Hand, wenn man z. B. Käsekuchen zubereiten oder Soßen aromatisieren möchte.
Hier zeige ich Euch zwei Methoden, wie Ihr den Zitronensaftersatz herstellen könnt: durch einfaches Entsaften der Zierquitten oder die Zubereitung von Püree, das Ihr ähnlich wie Zitronensaft zum Säuern verwenden könnt.
Zierquittensaft oder-püree haltbar machen
Den Saft von Zierquitten kann man am besten mit der Zentrifugenpresse oder dem Slow Juicer gewinnen. Ich verwende hierfür Letzteres. Für alle, die keinen Entsafter haben, empfehle ich, Püree aus Zierquitten herzustellen. Denn das kann man genauso gut als Zitronensaftersatz verwenden.
Zutaten
- Zierquitten, gesäubert
Zubereitung des Safts
Zierquitten halbieren, mit einem Teelöffel entkernen, entstrunken und in gesäuertes (z. B. mit Vitamin C-Pulver) Wasser legen, damit sie nicht braun werden.
Entsaften: Die zerkleinerten Stücke nacheinander in den Trichter des Slow Juicers füllen und durch ein Sieb in die darunter stehenden Behältnisse pressen. In dem einen Auffangbehälter landet der konzentrierte Saft, in dem anderen das Fruchtfleisch.
Heißabfüllen: Den Saft in einen Topf gießen, aufkochen, heiß in saubere Flaschen füllen und verschließen. Das Abfüllen geht am besten mit einer Glaskanne. Ich lege die Flaschen dann waagerecht hin, damit auch der Kopfraum erhitzt wird.
Der Saft ist in den verschlossenen Flaschen lange haltbar. Geöffnete Flaschen sollte man im Kühlschrank aufbewahren. Gekühlt hält der Saft einige Tage.
Aus dem Saft lässt sich auch leckeres Zierquittengelee machen.
Zubereitung des Pürees
Topf mit etwas Wasser füllen und Vitamin C-Pulver zufügen.
Zierquitten mit einem scharfen Messer viermal der Länge nach einritzen und in den Topf legen. Den Topf mit den Quitten auf den Herd stellen und das Ganze zum Kochen bringen. Quitten 10-15 Minuten zugedeckt köcheln lassen, bis sie zerfallen sind.
Das Kerngehäuse mit einer Gabel aus den Quitten lösen und herausheben. Dann die Quittenmasse durch ein Sieb streichen und mit dem Pürierstab oder Mixer pürieren. Ist sie zu dickflüssig, vorher etwas Wasser dazugeben.
Das Mus in Gläser füllen und nach der WECK-Methode für 30 Minuten bei 90 °C einkochen. Oder man macht es im Thermomix, womit man die Quitten pürieren und danach bei 90 °C bis in den Kern erhitzen kann.
Das heiße Püree randvoll in saubere Gläser füllen und sofort verschließen. Gläser für einige Minuten auf den Kopf stellen.
Das Püree ist in den verschlossenen Gläsern wie der Saft lange haltbar. Wenn man die Gläser öffnet, hält es sich im Kühlschrank ein paar Tage.
Welche Gläser für Zierquittensaft?
Da man vom Zierquittensaft oder -püree fürs Säuern von Kuchen oder anderen Speisen nur wenig braucht, empfehle ich Euch, kleine Flaschen und Gläser zu nehmen: z. B. 30 ml- oder 60 ml-Mini-Glasflaschen oder meine selbst entwickelten kleinen Ingenio- und Cubi-TO-Gläser.
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Fragen und Antworten
Zuschauer: Wow, das ist ja eine tolle Idee! Ich mag Zitronen nicht sonderlich gerne vom Geschmack her, außerdem als Gemüse- und Obstselbstversorger mag ich es besonders gerne, wenn ich etwas selber herstellen kann. Wir haben sogar eine Zierquitte. Ich habe mal gelesen, man kann es essen, habe dann eine Frucht probiert und es war sooo sauer. Nun ist das ja die perfekte Verwendung für die Quitten und die perfekte Lösung für das Zitronenproblem. Danke vielmals dafür!
Steffi: Das freut mich. Super!
Ich mische das Mus unserer Zierquitten immer in den Apfelbrei, das schmeckt auch sehr lecker. Wenn ich Apfel-Quittenbrei gemacht habe, koche ich die Reste der Früchte (Schalen, Kerngehäuse) mit etwas Wasser (muss man der Menge anpassen), Zimt, Vanille, 2-3 Nelken, sowie etwas Orangen- und Zitronenschale immer auf, filtere die Flüssigkeit und mach daraus ein mega leckeres Wintergelee, das den Winter leider nie übersteht.
Das ist ein toller Tipp!
Das mit Gelee wusste ich, aber als Zitronenersatz ist es toll. Ich dachte aber auch, ob Einfrieren nicht praktisch wäre, dann hätte man immer portionsweise Würfel.
Ja, das ist auch eine gute Idee!
Hat super geklappt: Mit 1,5 kg Zierquitten vom netten Nachbarn ist 720 ml reiner Saft mit der Zentrifugenpresse herausgekommen. Hammer!
720 ml ist schon eine ordentliche Menge. Glückwunsch!
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