Einkochaufsatz von Tescoma
Einkochen im Topf - bei wenigen Gläsern ist das kein Problem. Doch möchte man eine größere Menge einkochen, wird es schon schwieriger, weil die Gläser nicht alle zusammen in einen normalen Topf passen. Bevor man aber einen großen Einkochtopf kauft, der viel Platz wegnimmt, gibt es noch eine andere Möglichkeit.
Ich habe den Einkochaufsatz von Tescoma entdeckt und getestet. Warum das eine tolle Alternative zum Einkochautomaten ist, zeige ich Euch hier.
Einkoch-Set mit Thermometer
Der Einkochaufsatz ist die ideale Ergänzung zu Töpfen mit einem Durchmesser von 24 cm. Er besteht aus einem breiten Ring aus hochwertigem Kunststoff, den man auf den Topf setzt und damit die Topfhöhe erweitert. Somit können gleich mehrere Gläser übereinandergestapelt und eingekocht werden.
Das Schöne: Man kann den Aufsatz auseinanderlegen und platzsparend verstauen. Außerdem hat das Einkoch-Set einen Deckel mit Silikondichtung und Thermometer sowie einen Einlegerost, den man als Schutz für die Gläser auf den Topfboden legt. Durch das Thermometer im Glasdeckel lässt sich ablesen, wann die Hitze des Wasserdampfs hoch genug ist und die Einkochzeit beginnt. Man kann damit die Hitze während des Einkochvorgangs prima überwachen.
In meinem Video über das Einkochen von Heidelbeeren erkläre ich Euch ab Minute 07:30, wie dieses praktische Einkoch-Set von Tescoma funktioniert.
- Man legt das Gitter auf den Boden des 24er-Topfes.
- Dann schüttet man 1 Liter Wasser in den Topf, das die gleiche Temperatur wie die Gläser hat (Raumtemperatur).
- Nun stellt man die Gläser in den Topf und kann sie dank des Aufsatzes über den Topfrand hinaus stapeln.
- Man setzt den Einkoch-Aufsatz auf den Topfrand, verschließt ihn mit dem dazugehörenden Deckel und stellt den Herd an.
- Durch den transparenten Deckel sieht man, wie sich im Topf Wasserdampf bildet, und anhand des Thermometers kann man erkennen, wie die Temperatur ansteigt.
- Wenn die Temperatur 80 °C erreicht hat, beginnt die Einkochzeit. Die Skala des Thermometers hat ein grünes Feld, welches den für das Einkochen im Wasserbad notwendigen Bereich zwischen 80 °C und 90 °C angibt. Steigt die Temperatur über 90 °C, stellt man den Herd auf eine niedrigere Stufe. Bei zu großer Hitze drohen die Beeren zu platzen und das wollen wir in diesem Fall nicht.
- Ist die Einkochzeit vorbei, stellt man den Herd aus und nimmt den Deckel und den Aufsatz vom Topf.
- Dann nimmt man die Gläser aus dem Topf und stellt sie zum Abkühlen auf ein Tuch.
Die Vorteile dieses praktischen Einkoch-Sets: Man kann viele Gläser gleichzeitig einkochen und spart damit Zeit und Energie. Und man kann am Thermometer im Deckel super die Temperatur erkennen und ganz einfach regulieren. Eine pfiffige Idee.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Liebe Steffi, bist Du zufrieden mit Deinem Experiment?
Steffi: Nett, dass Du fragst. Ich habe zwei Gläser geöffnet und das Resultat war prima. Die Beeren waren nicht zermatscht und hatten eine gute Konsistenz. Nicht ganz zufrieden war ich bei den großen Gläsern. Da habe ich nicht aufgepasst und hätte die Einkochzeit natürlich verlängern müssen. Ich habe diesen Hinweis schon als Nachtrag unter das Video geschrieben.
Ich habe gelernt, dass alle Gläser im Wasserbad stehen müssen. Stimmt das denn nicht?
Man sollte sich immer an die Empfehlungen der jeweiligen Geräte halten. Beim Einkochtopf wird es mit Wasser gemacht, der Tescoma-Aufsatz arbeitet mit Dampf. Dampf überträgt die Hitze so wie auch Wasser, und das Dampfgaren wird auch industriell viel genutzt. Und meiner Erfahrung nach geht es einwandfrei. Einige sagen, dass die Temperatur nicht so gut übertragen wird, aber ich konnte das nie nachvollziehen. Alle Messungen, die ich gemacht habe, besagen das Gegenteil. Auch meine Lehrer und Mentoren sagen: Dampf und Wasser sind 1:1 austauschbar.
Wo kann ich den Einsatz, den Ring und den Deckel kaufen?
Das Einkoch-Set Ø 24 cm 'Della Casa' mit Thermometer findest Du am Ende dieser Seite.
Kann ich das auch mit den WECK-Gläsern mit Gummi machen oder nur mit den gezeigten Deckeln?
Ja, kannst Du. Wenn die Gläser größer sind, bitte die Einkochzeit um ca. 20 Minuten verlängern.
Eignet sich das Tescoma-Einkoch-Set auch für Gläser, die Flüssigkeit oder anderen Sud enthalten? Beim Einkochen mit Gummiring entweicht ja der Druck durch den Gummiring, wie ist das bei den Twist-Off-Deckeln?
Ja, der Einkochaufsatz eignet sich für alles, was im Wasserbad eingekocht werden kann. Beim Twist-Off entweicht auch Luft, man sagt: 'Er dampft ab', obwohl er dafür eigentlich nicht konzipiert war.
Kann man Erdbeeren, Äpfel, Pfirsiche, Weintrauben oder auch andere Früchte damit einkochen?
Natürlich kann man jede Frucht so und auch mit diesem Aufsatz einkochen. Wichtig ist immer, dass die Kerntemperatur erreicht und entsprechend gehalten wird.
Kann ich Rhabarber in Stücken auch so einkochen?
Nein, nicht auf die gleiche Weise. Im WECK-Buch heißt es: Rhabarber muss zuerst blanchiert und dann vorgekocht werden. Und dann ist die Einkochzeit 30 Minuten bei 100 °C.
Ich habe immer gelesen und auch gehört, dass sich die Gläser beim Einkochen nicht berühren sollen. Bei Dir scheint das aber kein Problem zu sein.
Bei dem Berühren der Gläser geht es um Folgendes: Die Gläser sollten nicht während des Einkochens aneinanderschlagen, da sich dabei die Deckel manchmal lösen können. Damit würde kein Unterdruck für die Haltbarkeit entstehen. Wenn sie sich leicht berühren und fest stehen, ist das aber nicht so ein Problem.
Der zweite Punkt ist: Die Gläser sollten möglichst viel Hitze an der Außenfläche bekommen. Hat man quadratische Gläser und stellt sie eng aneinander, geht das nicht und die Kerntemperatur wird nicht zuverlässig erreicht. Bei runden Gläsern dagegen ist die Kontaktfläche von der Form her sehr gering, also ist auch das hier nicht so ein ganz wesentlicher Punkt.