Jodl Verpackungen - Keksbeutel und Nudeltüten
Umweltfreundliche Verpackungen sind schon lange ein heißes Thema, mit dem wir uns natürlich viel beschäftigen. So bekommen wir auch viele Anfragen nach Folien- oder Kunststoffbeuteln, was die Frage aufwirft: Kann man solche Verpackungen mit der Nachhaltigkeit vereinbaren? Ja, das geht.
Deshalb beziehen wir unsere Beutel nicht aus Fernost, sondern aus Europa. Genauer gesagt: aus Österreich von der Firma Jodl, die diese Beutel nach europäischem Standard herstellt. Wie diese beschaffen und für welche Produkte sie geeignet sind, erklärte mir der Vertriebsleiter von Jodl-Beutel persönlich. Für alle, die gerne Kekse backen oder Nudeln selber machen und diese verpacken wollen, ist dieses Interview wirklich interessant.
Außerdem erzähle ich Euch, warum wir die Folienbeutel in unser Sortiment genommen haben und wie wir auf diese Firma gekommen sind.
Wie die Folienbeutel in unser Sortiment kamen
Manchmal kommt es bei uns zu Artikeln, die scheinbar nicht in unser Sortiment passen, wie z. B. Keksbeutel. Langweilig? Überhaupt nicht! Das seht Ihr in diesem Video.
Ich gehe mit Euch in der Zeit 15 Jahre zurück. Damals war unsere Firma 5 Jahre alt. Wir hatten festgestellt, dass es besonders für kleinere gewerbliche Kunden wie Manufakturen, Catering-Unternehmen, Restaurants und Hotels schwer war, Gläser zu bekommen. Daher kamen sie auf uns zu. Das nächste Problem war, dass die Kosten für die Produkte der Manufakturen hoch waren und es für sie nicht einfach war, die Kunden von damals dazu zu bewegen, eine Marmelade zu kaufen, die im Supermarkt viel billiger war. Die Lösung war, die Verpackung aufzupeppen und dadurch den Wert des Produktes optisch zu unterstreichen. Die Präsentverpackung wurde ein großes Thema. Man verpackte die Gläser umständlich in eine Unmenge an Klarsichtfolie und band sie oben zu. Das war äußerst schwierig und zeitaufwendig.
Auf einer Messe entdeckte ich die Lösung: den Diamantbeutel. Es ist ein langer Folienbeutel, in den man eine runde Pappscheibe als Boden für Gläser oder Geschenkkörbe legen, ihn auffächern und oben mit einer schönen Schleife zubinden kann. Eine ideale Präsentverpackung, die viel hermacht und ganz einfach und schnell herzustellen ist. Ich habe ihn sofort ins Sortiment genommen. Irgendwann fand ich heraus, wer der Hersteller dieser tollen Beutel ist. Die Firma Jodl aus Österreich, die den Diamantbeutel in unterschiedlichen Größen und viele andere Beutel produziert. Inzwischen haben wir eine Kooperation mit der Firma aufgebaut und konnten unser Sortiment an hochwertigen Klarsichtbeuteln in diversen Größen für unsere Kunden stark erweitern. Darunter sind auch Nudelbeutel, Keksbeutel oder kleine Beutel für Gewürze.
Das ist die Geschichte, warum wir, die auf Gläser spezialisiert sind, auch Beutel verkaufen.
Umweltfreundliche Kunststoffbeutel aus Österreich
Wie Ihr wisst, bin ich ja eher die ‘Glas-Frau’, denn Gläser sind unser Kerngeschäft. Wir haben viele Kunden, die auch gewerblich Marmelade selber produzieren, aber auch Trockenwaren im Angebot haben wie selbstgemachte Nudeln, Kekse oder Pralinen. Da gibt es die kleine Problematik mit den Kunststoffbeuteln, in die diese Dinge verpackt werden. Denn die kommen meistens aus Asien, weil es in Europa nur noch wenige Produzenten dafür gibt. Einer der letzten Mohikaner ist die Firma Jodl, mit der wir seit Jahren zusammenarbeiten. Ich habe mit dem Vertriebsleiter Norbert Neumeyer gesprochen. Er hat mir alle Beutel erklärt, gesagt, wofür sie gut sind und welche Vorteile sie haben. Natürlich haben wir auch über Recyclingfähigkeit und Herstellungspraxis geredet. Ein spannendes Thema!
Hier ein kurzer Überblick:
Die Vorteile von Jodl-Beuteln gegenüber Papiertüten
- Transparenz: Der Inhalt ist gut sichtbar.
- Schutz: Sie bieten Trockengütern Schutz vor Feuchtigkeit, Sauerstoff, Aromaverlust und Schmutz.
- Haltbarkeit: Das Material ist stabil und reißfest.
- Keine Schadstoffe: Die Beutel bestehen aus lebensmittelechtem Polypropylen und enthalten keine gesundheitsschädlichen Stoffe.
- Recyclingfähigkeit: Sie lassen sich einfach entsorgen, recyceln und sind dadurch nachhaltig. Auch bedruckte Kunststoffbeutel stören den Recyclingsprozess nicht, wenn Druck und Etiketten aus dem gleichen Material wie die Beutel sind.
Die Vorteile von Jodl-Beuteln gegenüber Gläsern
- Kunststofftüten sind günstiger in der Herstellung als Gläser.
- Sie haben weniger Gewicht, wodurch der CO2-Ausstoß beim Transport mit LKWs reduziert wird.
Die Vorteile von Jodl-Beuteln gegenüber Biofolie
- Biokunststoff ist wasseranfällig - die Jodl-Beutel nicht.
- Biofolie hat eine schlechtere Recyclingfähigkeit. Sie benötigt länger, um sich abzubauen.
Die unterschiedlichen Sorten von Kunststoffbeuteln und wofür sie gut sind
- Seitenfaltenbeutel: Sie haben eine versiegelte Bodenfläche und sind dadurch rieselsicher. Durch die Seitenfalten lassen sie sich weit aufspannen, wodurch viel Platz für größere Füllmengen entsteht. Ideal für Kekse, Nüsse oder Nudeln.
- Diamantbeutel: Sie haben 2 Seitenfalten, gesiegelte Nähte und lassen sich weit auseinanderfächern, um z. B. eine runde Pappscheibe als Boden hineinzulegen. Eine ideale Verpackung für Gläser, Flaschen und größere Geschenke. Toll für Präsentkörbe.
- Flachbeutel: Durch ihre Form sind sie perfekt für flache Dinge wie Schokoladentafeln. Sie haben einen versiegelten Boden und sind daher auch gut für Tee, Gewürze und Kräuter geeignet.
- Blockbodenbeutel: Sie haben einen rechteckigen Boden und Seitenfalten, die im aufgefalteten Zustand vier gerade Flächen bieten. Dadurch erhalten die Beutel eine stabile Standfläche, lassen sich einfach befüllen und sind ideal, um Osterhasen oder Nikoläuse aus Schokolade zu verschenken.
- Kreuzbodenbeutel: Die Klassiker unter den Beuteln haben einen sechseckigen Boden, der gut steht (daher werden sie auch Standbodenbeutel genannt) und lassen sich weit aufspannen. Sie können sehr gut mit selbstgebackenen Plätzchen und Pralinen gefüllt werden.
Worin bestehen nun die Vorteile der Kunststoffbeutel aus Europa gegenüber den in Asien hergestellten Produkten? Da sie in China hauptsächlich in Handarbeit produziert werden, ist die Fehleranfälligkeit sehr hoch. Die verwendeten Farben der Aufdrücke entsprechen oft nicht den europäischen Vorschriften und können gesundheitsschädliche Schwermetalle oder Mineralöle enthalten, die, wenn sie in Berührung mit Lebensmitteln kommen, auf sie übergehen können. Hier geht es zum Interview (ab Minute 1.51).
Fragen und Antworten
Zuschauer: Ist irgendeiner dieser Beutel dafür geeignet, z. B. Kuchen heiß einzufüllen und aufzubewahren?
Steffi: Nein, die Beutel sind dafür nicht geeignet. Dafür muss man spezielle hitzebeständige Beutel nehmen.
Kann man die Jodl-Tüten auch einfrieren?
Zum Einfrieren eignen sich die PE-Beutel sicher besser, weil sie flexibler sind (die normalen Gefrierbeutel). Ich habe die Jodl-Beutel als Gefrierbeutel nie in Verwendung gesehen und weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie sie sich dabei verhalten und ob irgendetwas dagegenspricht.
Ich habe nachgefragt und Norbert sagt: "Grundsätzlich sind unsere OPP-Beutel (Oriented Polypropylen) nicht besonders gut einzufrieren. Ob was passiert, weiß ich nicht. Aber OPP hat die Eigenschaft, bei Minus-Temperaturen zu brechen, und so könnte es durchaus passieren, dass das Produkt aus der Packung fällt. Somit ist es keine gute Idee, die Beutel als Tiefkühlbeutel zu verwenden."
Ohne Hintergedanken muss ich sagen, dass ich mittlerweile Produkten aus China sehr skeptisch gegenüberstehe. Eben auch aus den von Euch angesprochenen Gründen hinsichtlich Schadstoffe. Zum anderen habe ich es bei meinem alten Arbeitgeber erlebt, wie dort manche Dinge gehandhabt werden, gerade auch im Hinblick auf Produktpiraterie und Ignorieren von Patentrechten etc.
Ja, da gibt es tatsächlich so einiges zu bedenken. Ich möchte Chinaware nicht in jeder Hinsicht verteufeln, denn es ist nicht alles schlecht. Aber in Bezug auf Lebensmittelsicherheit sind wir hier doch schon ein wenig weiter (ganz abgesehen von den Arbeitsbedingungen und vielleicht auch der Handelsehre).