S-Glas - ein super Glas für alles
Zwei Jahre hat es gedauert, jetzt ist es da: das S-Glas, mein eigenes Einmachglas, das viel mehr kann als alle anderen. Der Grund, warum ich es entwickelt habe, ist, dass mir bei den bisherigen Einkochsystemen bestimmte Punkte fehlten. Denn wir wollen heute Gläser, die wir nicht nur zum Einkochen verwenden können, sondern die sich auch zur Vorratshaltung und zum Transportieren eignen. Sie sollen gut schließen, nicht auslaufen, einkochfähig und gut unterzubringen sein. So ein Glas gab es bisher in der Form nicht. Also habe ich es selbst entworfen und lasse es in Deutschland produzieren.
Hier stelle ich Euch mein Allroundglas vor.
Einmachglas mit vielen Möglichkeiten
In meinem Video erfahrt Ihr, was an meinem 500 ml-Einmachglas so besonders ist und warum wir es S-Glas genannt haben. Das S im Namen steht für seine Vorteile:
- Schraubverschluss: Das S-Glas hat wie die amerikanischen Mason-Gläser einen Schraubverschluss und die gleiche Mündung. Der Grund: Wir haben uns für diese Standard-Mündung entschieden, damit wir die Deckel leicht produzieren lassen und bekommen können. Die CT 70-Deckel haben alles, was ein Schraubverschluss braucht. Sie haben sowohl eine pasteurisierfähige Dichtung (bis 100 °C erhitzbar) als auch eine sterilisierfähige Dichtung (bis 120 °C erhitzbar), wodurch die Gläser auch für das Einkochen im Schnellkochtopf geeignet sind. Außerdem haben die Schraubverschlüsse einen Button, an dem man erkennen kann, ob beim Einkochen im Glas ein Vakuum entstanden ist. Und es gibt passende Trinkhalmdeckel mit einem Loch, die das S-Glas im Handumdrehen in ein Trinkhalmglas verwandeln. Superpraktisch zum Mitnehmen fürs Büro oder zum Picknick. Beim Transport sorgt der dicht schließende Schraubdeckel dafür, dass nichts ausläuft. Und zum Trinken wechselt man einfach die Deckel aus. Auch für Fertiggerichte und Lunch to Go sind die S-Gläser mit einer Füllmenge von 500 ml sehr gut geeignet.
- Schlanke Schulter: Das S-Glas ist schmal und hoch und hat eine schlanke Schulter. Dadurch ist es vielseitig anwendbar sowohl für Flüssiges wie Smoothies als auch für Festes wie Bohnen. Im Gegensatz zu Gläsern mit breiter Schulter schwappt beim Ausschütten nichts über. Außerdem hat es dadurch eine platzsparende Form und passt auch von der Höhe her in jeden Kühlschrank. Auch in Schnellkochtöpfe können mehrere Gläser problemlos nebeneinandergestellt werden.
- Stapelbar: Durch ihre Bodenform lassen sich mehrere S-Gläser prima übereinanderstapeln und platzsparend im Vorratsschrank unterbringen.
- Schlichtes Design: Das S-Glas hat ein schlichtes, aber sehr funktionales Design. Es hat eine schnörkellose Form, eine glatte Fläche und keine eingravierten Embleme oder Schriftzüge - außer unauffällig im Boden sein Logo. Dadurch lässt es sich im Gegensatz zu Mason Jars- oder Quattro Stagioni-Gläsern sehr gut mit Etiketten versehen.
- Steffi: Natürlich steckt im Titel auch der Name seiner Erfinderin: Steffi - ein Name, der für hohe Qualität und gut durchdachte Funktionalität bürgt.
Ein weiterer Vorteil: Da das S-Glas eine Standard-Mündung hat, passen auch alle HappyTappi-Verschlüsse darauf und machen es noch vielseitiger. Welche Verwendungsmöglichkeiten es dadurch erhält, seht Ihr hier.
Wofür kann ich das S-Glas verwenden? Tipps und Tricks
Das S-Glas ist das ideale Einkochglas, denn es vereint alle Eigenschaften, die ein praktisches und vielseitiges Einkochglas für mich haben muss. Deshalb habe ich es entwickelt. Hier möchte ich Euch ein paar nützliche Informationen geben, wofür Ihr es verwenden könnt, worauf Ihr bei der Benutzung achten solltet und beantworte Euch dabei gleich ein paar häufig gestellte Fragen.
Wie verschließt man das S-Glas? Im Gegensatz zu Twist-Off-Gläsern, die sich durch ihren Nockendrehverschluss auszeichnen, hat das S-Glas eine Schraubmündung mit einem durchgehenden Gewinde. Man schraubt den Deckel auf das Glas, bis man einen kleinen Widerstand spürt, und noch ein wenig darüber hinaus. Dann ist das S-Glas auslaufsicher verschlossen und super zum Einkochen und Transportieren von selbstgemachtem Essen im Glas und geeignet.
Welche Deckel passen auf das S-Glas? Das S-Glas hat eine Standard-Mündung und kann mit CT 70- und HappyTappi-Verschlüssen kombiniert werden, aber auch mit Schraubdeckeln, die auf amerikanische Ball Mason Jar- oder Quattro Stagioni-Gläser passen. Dadurch sind S-Gläser ungeheuer vielseitig zu verwenden und können z. B. mit einem HappyTappi-Salzstreuerdeckel als Sprossenglas oder mit einem passenden Pressello sehr gut zum Fermentieren benutzt werden.
Wie kocht man im S-Glas ein? Mit dem S-Glas können wir jedes Einkochverfahren verwenden. Wir können damit sowohl im Wasserbad-Topf und Einkochtopf als auch im Backofen oder Dampfgarer einkochen. Selbst im Schnellkochtopf können wir das S-Glas mit dem entsprechenden Deckel benutzen. Der CT 70-Deckel hat eine flexible Dichtung, die beim Einkochen Luft herauslässt, wenn sich das Einkochgut ausdehnt, und danach einen Unterdruck im Glas erzeugt, der für die Haltbarmachung wichtig ist. Praktisch sind Deckel mit einem Button, der anzeigt, dass im Glas ein Vakuum vorhanden ist. Aber auch ohne Button kann man das mit einem einfachen Trick erkennen: Man legt ein Streichholz auf den Deckel und wenn zwischen Streichholz und der Deckeloberfläche eine Lücke zu erkennen ist, ist ein Unterdruck im Glas entstanden, der den Deckel einzieht. Weiterhin ist beim Einkochen zu beachten, dass man S-Gläser wie auch andere Einkochgläser nie kalt in heißes Wasser oder auf ein heißes Backblech stellt und heiße Gläser nach dem Herausnehmen nie mit kaltem Wasser abschreckt oder auf eine kalte Unterlage stellt. Dann können sie platzen, denn die Temperatur im Glas muss immer an die Temperatur der Umgebung angeglichen sein, in die man das Glas hineinstellt. Die Toleranzgrenze liegt etwa bei 30-40 °C. Mit einem Nennvolumen von 500 ml hat das S-Glas die ideale Größe für eine Mahlzeit. Auch für eine Kühlkonserve ist das Glas super geeignet und passt durch seine schlanke Form perfekt in jeden Kühlschrank. Wie diese Art der Haltbarmachung funktioniert, seht Ihr hier: Die Kühlkonserve
Wieviele S-Gläser passen in einen Einkochtopf? Dank ihrer schmalen, hohen Form kann man gleich mehrere S-Gläser gleichzeitig einkochen. In den Backofen oder Dampfgarer passen viele Gläser nebeneinander auf das Backblech. In normale Einkochtöpfe passen in der Regel 14 Gläser auf eine Lage, auf die 2. Lage kann man nochmal so viele Gläser stellen, die zwar etwas über den Rand stehen, was im geschlossenen Topf aber nichts macht. In meinen hohen 26er-Kochtopf gehen 5 Gläser hinein.
Wie kann man Rost in Deckeln verhindern? Die Deckel haben einen Rollrand und der kann tatsächlich rosten. Besonders, wenn man Essig beim Einkochen ins Wasser tut. Das sollte man wirklich nicht machen. Außerdem kann man Rost verhindern, indem man den feuchten Deckel mit einem trockenen Tuch abwischt, wenn man das Glas aus dem Einkochtopf herausnimmt.
Auch zum Vakuumieren mit einem Vakuumdeckel ist das S-Glas super geeignet. Wie das geht, seht Ihr hier: Vakuumieren von Einmachgläsern
Deckel rostet? Ursachen und Lösungsansätze
Kürzlich haben wir zahlreiche Beschwerden erhalten, dass diese Deckel beim Einkochvorgang zu rosten beginnen. Dies hat mich sehr beschäftigt, da ich selbst diese Deckel schon lange ohne Probleme benutze. Trotz der geringen Anzahl von Reklamationen im Vergleich zu den vielen tausend Bestellungen, nehme ich das Problem ernst. Ein interner Test in unserer Firma bestätigte das Rostproblem, was mich sehr beunruhigte. In den USA ist bekannt, dass diese Deckel seit Jahrzehnten Rostprobleme haben, da das Metall eingerollt ist und eine offene Metallstelle innen vorhanden ist.
Um dem Problem auf den Grund zu gehen, führte ich eigene Tests durch. Ich habe verschiedene Deckel in einen Dampfgarer und in Wasser eingelegt, jeweils für zwei Stunden. Einige Deckel habe ich vorher mit Öl behandelt, um zu sehen, ob dies einen Unterschied macht. Interessanterweise zeigten die mit Öl behandelten Deckel mehr Rost als die unbehandelten.
Leider habe ich keine definitive Lösung für das Problem gefunden. Es bleibt unklar, warum einige Deckel rosten und andere nicht. Es könnte an unterschiedlichen Faktoren wie Wasserqualität oder Zusätzen wie Essig liegen. Ich habe unsere neuen Eigentümer TricorBraun kontaktiert, um eine mögliche Lösung zu finden. Wir diskutieren über eine Edelstahlvariante, die allerdings Forschungsarbeit erfordert und wahrscheinlich teurer sein wird. Jedoch könnte dies eine nachhaltigere Lösung sein.
Kunden, die Probleme mit den Deckeln haben, können sich an unseren Kundenservice wenden. Sie haben die Möglichkeit, entweder Ersatzdeckel zu erhalten oder einen Gutschein für die nächste Bestellung.
Fragen und Antworten
Zuschauer: Für Fertiggerichte mega! Auch für einen Salat fürs Büro perfekt! Werden auch andere Größen folgen? 200/250ml z. B.?
Steffi: Ja, natürlich habe ich noch die Größen 1000 ml und 250 ml in der Pipeline. Im Moment ist es technisch noch schwierig umzusetzen, but we are getting there! Ich hoffe, nächstes Jahr ist es soweit.
Vielen Dank für die Beharrlichkeit, so ein Glas zu entwickeln. Praktisch ist auch, dass man das Glas mit dem gleichen Deckel gut verschließen kann, wenn das Einmachgut schon geöffnet wurde. Also noch ein Vorteil!
Ja, es ist tatsächlich wahr, dass ich über diese Entwicklung echt glücklich bin. Es ist immer ein bisschen ein Roulette, ob es dann auch wirklich so ist, wie man es sich vorgestellt hatte. Aber seit ich die Mustergläser habe (das ist schon viele Monate her) benutze ich es ständig. Ich finde es selbst richtig toll.
Genau die Art Glas, auf die ich gewartet habe, insbesondere was das Mitnehmen von Essen betrifft. Dicht und kein verschwendeter Platz in der Tasche, und wenn was übrigbleibt, kann man es gefahrlos wieder mit nach Hause nehmen.
Ja, genauso war es gedacht!
Das Glas ist super durchdacht! Ich mag hohe schlanke Gläser lieber als dicke mit demselben Volumen, weil ich dann mehr davon in eine Reihe in mein Vorratsregal bekomme!
Das freut mich! Herzlichen Dank!
Das Glas sieht super aus und die Höhe ist sensationell für Spargel, Möhren, Bohnen, Rouladen. Ich habe bisher normale Gläser mit sterilisierbaren Button-Deckeln verwendet, allerdings musste ich die Deckel sehr häufig austauschen. Ist das bei diesen Deckeln ebenso?
Wie bei allen Deckeln garantiert der Hersteller nur eine einmalige Verwendung. Alles andere ist dann Dein Risiko ... Aber natürlich nutzt man sie zu Hause öfter. Ich selber mache es so: Wenn sie optisch ok sind, mache ich einen Punkt außen. Nach drei Punkten werden sie sicherheitshalber ausgetauscht.
Wenn ich im Einkochautomaten einkoche, nehme ich also die Deckel, die pasteurisierbar sind? Wenn ich fermentiere auch oder besser die sterilisierbaren Deckel?
Zum Einkochen im Einkochautomaten sind die past. Deckel die richtigen. Beim Fermentieren ist es egal, ob Du past. oder ster. nimmst, denn das geht ja bei Raumtemperatur und die Deckeldichtung spielt hier keine Rolle. Bei ster. ist im Gegensatz zu past. nur die Dichtung etwas härter, so dass sie die höheren Temperaturen und den höheren Druck aushält.
Wie funktioniert dann das Fermentieren mit so einem Schraubdeckel? Nicht ganz zudrehen während des Gärprozesses?
Ja, genau. Entweder nur leicht andrehen oder einmal am Tag kurz öffnen, um den Druck abzulassen.
Ich verwende bereits die S-Gläser und bin sehr zufrieden. Danke! Ein Tipp: Zum Fermentieren passt auf das S-Glas auch ein Plastikdeckel, wie man ihn zum Teil auf Erdnussbuttergläsern findet. Das schont die S-Glasdeckel.
Das mit den Erdnussbuttergläsern ist ein toller Tipp! Da muss man erstmal draufkommen, dass die auch passen könnten.
Das S- Glas verwende ich sehr gern, um die so lebenswichtigen Kühlkonserven für die stets hungrige Jungmannschaft vorzubereiten, auch gedörrte Lebensmittel kommen da hinein, werden dann in Euroboxen gepackt und lassen sich so sehr gut im Vorratsregal verstauen. Ich finde, da ist Dir was richtig Gutes gelungen! Wenn's die dann auch noch kleiner gibt, wird's das perfekte Brotzeitglas für nicht ganz so verfressene Leute, für Sülzchen, eingelegte Leckerbissen- und Katzenfutter.
Ich freue mich, dass das Glas Dich bei deiner vielfältigen Aktivität unterstützt! Die 250 ml-Variante wird wohl die nächste sein. Die 1 Liter-Variante macht noch logistische Probleme ...
Ich benutze die S-Gläser besonders gerne für kleinere Mengen, die ich im Schnellkochtopf einkoche. Es gibt hierzu auch passende Deckel, die zum Sterilisieren geeignet sind. Außerdem habe ich auch nur einen kleinen Einkochautomaten. Hierfür auch perfekt geeignet.
Vielen Dank fürs Teilen!
Habe heute Deine Gläser ausprobiert, im Schnellkochtopf 25 Min. Stufe 2, gefüllt mit Kartoffelsuppe. Leider haben alle Gläser kein Vakuum gezogen. Wie fest muss ich die Deckel zudrehen? Ansonsten sind die Gläser super, ich bekomme 7 Stück in meinen Fissler-Schnellkochtopf!
Man dreht sie, wie die TO-Gläser, mit zwei Fingern bis zum Widerstand zu. Und dann ein Stück weiter. Auf keinen Fall mit aller Kraft anziehen, dann kann keine Luft hinaus und es entsteht dann auch kein Unterdruck beim Abkühlen. Einfach den Deckelsitz überprüfen und nochmal versuchen.
Da ich dieses Jahr erst angefangen habe einzukochen, habe ich die ersten Deckel vom S-Glas vor dem Einkochen in die Spülmaschine getan. Danach habe ich Tomaten-Paprika Soße darin eingekocht. Wir haben hier im Süden von Hamburg sehr weiches Wasser, daher mache ich auch keinen Essig rein. Danach hatte ich Rost an den Deckeln. Da ihr aber in der Produktbeschreibung die Reinigung von Hand empfehlt, habe ich mir gedacht, war mein Fehler und nicht reklamiert. Bei der zweiten Bestellung habe ich also die Deckel mit der Hand abgewaschen und eingekocht. Und bis jetzt keinen Rost dran. Also kommen bei mir die Gläser in den Geschirrspüler, die Deckel, auch TO Deckel, werden nur noch per Hand gewaschen. Meine Vermutung daher, dass die doch teilweise sehr aggressiven Inhaltsstoffe der Spülmaschinenreiniger ein Auslöser dafür sein könnten?
Ja, die Deckel dürfen nicht in die Geschirrspülmaschine (auch die normalen TO Decke nicht). Da kommen sie tatsächlich bereits verrostet raus. Ich wasche meine Deckel immer per Hand und verwende sie lange, besonders die des S-Glases.
Ich habe beim Einkochen einen Spritzer Essig zugegeben, weil wir sehr kalkiges Wasser haben. Bereits nach dem ersten Reinigen der Gläser und Deckel war bei den Deckeln vor dem ersten Einkochen Rost aufgetreten. Ich habe inzwischen die ersten eingekochten Gläser aufgemacht und der Rost ist im Falzrand als auch an Stellen, die lackiert sind.
Essig sollte beim Einkochen mit Blechdeckeln nicht verwendet werden, weil es sowohl die Schnittstellen als auch den Lack angreift. Bei WECK-Gläsern ist es kein Problem, weil kein Blech involviert ist. Versuche es noch einmal ohne Essig. Den Kalkbelag kann man normalerweise auch hinterher einfach abreiben.