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Steffi unterwegs

Im Gespräch mit Joes Hobbykanal

Ich habe viele liebe Abonnenten, die seit Beginn meines YouTube-Kanals 'Steffi kocht ein' dabei sind - wie Jasmin und Sebastian. Die beiden Pastoren haben ihren eigenen Gartenkanal Joes Hobbykanal, in dem sie tolle Tipps rund ums Gärtnern, Basteln und Kochen geben. Eines Tages haben die beiden Klaus und mich in meiner Firma besucht, um ein Interview mit uns zu führen.

Neben dem Einkochen haben wir uns auch über ganz persönliche Dinge unterhalten, z. B. über die Zusammenarbeit mit Klaus oder wie Gummibärchen der Ursprung für eine Geschäftsidee sein können.

Neugierig geworden? Dann schaut Euch einfach Teil 1 und Teil 2 des Interviews an. Viel Spaß dabei! Und vorneweg seht Ihr noch ein 'YouTube-Short', in dem ich kurz erzähle, wie es zu unserem Treffen kam.

Kurz & knapp: Wie es zum Interview kam

Weil ich das Interview nicht richtig angekündigt habe, hat Klaus mich gebeten, dies in einem ganz kurzen Video nachzuholen. Ich hatte nur 59 Sekunden Redezeit und dann musste ich das auch noch während einer Autofahrt machen.

Kurzum: Jasmin und Sebastian standen eines Tages vor meiner Tür und fragten, ob sie mich interviewen könnten. Das haben wir gemacht und weil sie so viele Fragen hatten, wurden zwei Videos daraus. Sie wollten z. B. nicht nur wissen, wie Klaus und ich zusammenarbeiten und wie ich zu der Firma gekommen bin, sondern auch warum ich so schräge Rezepte auf meinem YouTube-Kanal vorstelle.

Es ist ein wirklich drolliges Interview geworden, das sich lohnt, anzugucken.

Und wie ich Euch das in weniger als 1 Minute wortreich empfehle, seht Ihr hier.

Interview Teil 1

Auszüge aus unserem Gespräch:

Sebastian: Wie macht Ihr Eure Videos, wer ist für was verantwortlich und seid Ihr immer einer Meinung?

Klaus: (lacht). Anfangs dachte ich bei manchen Videos, dass das Thema niemanden interessieren würde. Aber dann interessierte es die Leute doch sehr. Ich stehe bei allen Videos hinter der Kamera und kenne mich mit dem Einkochen inzwischen recht gut aus. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich Steffi sage, wenn etwas nicht stimmig ist, oder manchmal darum kämpfe, dass bestimmte Begriffe wie der pH-Wert in jedem Video aufs Neue erklärt werden. Man kann ja nicht davon ausgehen, dass die Leute alle Videos gesehen haben. Zuhause bearbeite ich dann das Video, das man auf YouTube hochladen kann.

Steffi: Wir haben mittwochs unseren Drehtag und die Idee für das Video entsteht meistens ganz spontan. Ich entscheide kurz bevor Klaus zu mir nach Hause kommt, was wir machen. Wenn viele Fragen kommen z. B. zu Botulismus-Themen, muss ich mich natürlich lange vorher darauf vorbereiten. Aber das Schöne ist, dass wir es zu zweit machen, uns niemand sagt, wie und was wir machen sollen, und dass es uns beiden Spaß macht.

Jasmin: Wie kommst Du denn auf die Idee, so kreative Sachen zu machen, wie z. B. Eier einzukochen.

Steffi: Das hat oft ganz pragmatische Gründe. Ein Beispiel: Ich bin ja nicht nur Geschäftsführerin dieser Firma und koche ein, sondern habe ja auch eine Familie mit zwei Kindern und einen Haushalt - bei mir läuft alles wie ein Uhrwerk. Das geht nicht anders. Wenn ich dann zuhause bin und z. B. thailändisch kochen will und feststelle, dass ich keine Limone dafür habe, ärgert mich das. So entstand die Idee, Limonensaft einzukochen. Genauso mit dem Ei. Ich möchte morgens gern schnell ein Ei auf dem Brot essen - ohne vorher zum Kochtopf oder der Pfanne greifen zu müssen. Also habe ich Eier im Glas eingekocht.

Sebastian: Wie bist Du zum Einkochen gekommen?

Steffi: Ich habe mit dem Kochen und Einkochen früher eigentlich nicht viel am Hut gehabt. Als ich unser erstes Kind bekam, hat sich das Leben sehr verändert. Ich konnte meine Berufstätigkeit nicht mehr ausüben und wurde auf ganz andere Sachen aufmerksam. Ich fing an, mich mehr mit Ernährung zu beschäftigen. Dann stand eines Tages mein Sohn vor mir und wollte Gummibärchen haben. Ich hatte gerade das Internet entdeckt und las etwas über Konservierungs- und Farbstoffe, die ich nicht schön fand. Also entschloss ich mich, Gummibärchen selber herzustellen. Ich rief einfach bei der größten Gelatinefirma an und fragte, was ich dafür brauche. Ich hatte damals den Techniker von Haribo am Telefon, der meine Idee sehr komisch fand, aber mir weiterhalf und ein Muster der benötigten Gelatine schickte. Auch bei der Wahl der Fruchtsaftkonzentration wurde mir sehr nett geholfen.

Mein Sohn fand die Gummidrops schrecklich, also verteilte ich sie in der Nachbarschaft. Bis mich jemand fragte, warum ich mich damit nicht auf den Markt stelle. So landete ich auf dem Markt, wo es zu der Zeit bitterkalt war. Also habe ich ein heißes Getränk aus Fruchtsaftkonzentrat in kleinen Bechern angeboten. Als Nächstes kam der Verkauf von selbstgemachtem Sirup und Pesto. Und ich begann, mich intensiv mit dem Haltbarmachen von Lebensmitteln zu beschäftigen, und studierte alles, was es zu diesem Thema gibt.

Sebastian: Wie kam es dann zu 'Gläser und Flaschen'?

Steffi: Ich brauchte Gläser und Flaschen für Sirup, Pesto und meine selbstgemachten Würzsoßen, doch die waren schwer zu kriegen. Ich bekam sie über einen Großhändler für Weinflaschen, der auch kleine Flaschen hatte. Der Mindestbestellwert war 200,- DM, was damals sehr viel war, und man musste 300 Flaschen abnehmen. Bei Einmachgläsern war es genauso schwierig und es gab nur wenige Sorten. Daher benutzten viele Händler auf dem Markt oft gebrauchte Gläser und Deckel, weil sie einfach nicht anders zu bekommen waren, und die Kunden fragten uns immer wieder, woher wir unsere Einmachgläser und Flaschen kriegen. Mein Mann und ich sahen, dass das für viele ein Thema war. Es gab die teuren Leifheit-Gläser im Kaufhaus oder Gläser vom Schlachtergroßhandel, sonst nichts. Also kamen wir auf die Idee, es mit ein paar Gläsern und Flaschen, die wir übrighatten, zu versuchen. Mein Mann ist Netzwerkspezialist und machte den Shop. So fing es an. War spannend.

Interview Teil 2

In Auszügen:

Jasmin: Vermisst Du die Zeit des Einkochens?

Steffi: Die Zeit des Einkochens vielleicht nicht so sehr wie die Zeit auf dem Markt, weil ich den Kundenkontakt und das Kreative so gern mochte. Das finde ich jetzt auf meinem YouTube-Kanal wieder.

Sebastian: Was findest Du besonders reizvoll am Verkauf von Gläsern und Flaschen?

Steffi: Ich mag das ganze Konstrukt. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Er ist in der Zwischenzeit immer professioneller geworden. Ich muss für alles Rede und Antwort stehen, wenn es beispielsweise um Dichtungen in Deckeln geht und darum, für welche Lebensmittel sie geeignet sind. Wir sind ein richtiger Fachhandel geworden.

Was mich am meisten begeistert, ist die Magie der Gläser. Wenn ich ein Glas in der Hand halte, gibt es mir eine Idee, was ich damit machen kann. Die Behältnisse haben in sich etwas Magisches und verkaufen sich eigentlich von selbst. Mir macht besonders der Einkauf Spaß. Es ist ein sehr inspirierender Bereich.

Und mir macht es Spaß, zu informieren. Einkochen ist ja nichts, was man mal eben so schnell machen kann. Man sollte wissen, was man da tut, und ich sehe es als meine Aufgabe an, mein Wissen weiterzugeben.

Jasmin: Womit sollte man beim Einkochen anfangen?

Steffi: Am leichtesten ist es, Obst und Marmelade einzukochen. Die Technik des Heißeinfüllens ist ganz einfach umzusetzen und man hat auf schnelle Art tolle selbstgemachte Produkte, die glücklich machen. Von anderen Haltbarmachmethoden und vor allem von Fertiggerichten würde ich zu Anfang die Finger lassen. Sie sind die Königsdisziplin.

Sebastian: Gibt es etwas, was man überhaupt nicht einkochen sollte?

Steffi: Es ist schwierig mit Stärke-Produkten. Da fällt man leicht auf die Nase.

Jasmin: Du kochst auch kleine Kuchen ein. Das wäre mir zu aufwändig.

Steffi: Da gibt es einen anderen Aspekt. Wenn ich spontan Besuch bekomme und keine Kekse oder anderes im Haus habe, habe ich auf diese Weise immer einen Kuchen für meinen unerwarteten Gast in Vorrat.

Sebastian: Letzte Frage: Welches Video Deines YouTube-Kanals sollte man unbedingt gesehen haben?

Steffi: Ich würde sagen, das Video über Heißeinfüllen. Das ist eine Art, einfach und schnell einzukochen, die jeder kann.

In diesem Video, erkläre ich Euch, wie Ihr Obst und Marmelade ganz einfach heiß einfüllen könnt: Techniken des Haltbarmachens

Fragen und Antworten

Zuschauer: Der Schnellsprecher Dieter Thomas Heck würde blass werden vor Neid bei diesem Sprechtempo. Doch die 59 Sekunden des Short-Videos waren nicht umsonst. Ich habe mir beide Interview-Teile angesehen, gut gelacht und wieder etwas gelernt. Und einen neuen Kanal habe ich durch Euch auch gefunden.

Steffi: Die Short-Videos sind halt auf 60 Sekunden begrenzt, ich hatte keine Wahl.